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Mein Kind kommt in die Schule
Der Schulstart ist ein wichtiger Schritt der Kinder in eine neue Form der Selbständigkeit. Und die wichtigste Aufgabe für uns als Eltern ist es, sie diesen Schritt machen zu lassen, ohne ihnen dabei ständig an den Fersen zu kleben. Und das ist manchmal gar nicht so einfach, eben weil wir uns als Eltern so viele Sorgen machen. Wird mein Kind sich mit den anderen Kindern gut verstehen? Wird die Lehrerin eh lieb sein? Wird mein Kind beim Lernstoff mitkommen? Kann es sich seine Freude auf die Schule möglichst lang bewahren? Wird es überfordert sein? Oder wird es sich langweilen? Aber sind diese Sorgen wirklich begründet? Und was macht es mit unseren Kindern, wenn wir Eltern ängstlich und nervös diesem doch eigentlich so schönen Ereignis entgegenblicken?

© Gerd Altmann / Pixelio

Wir dürfen niemals vergessen, dass unsere Kinder sehr sensible Antennen für unsere Befindlichkeit haben – sie spüren, wenn wir Angst haben und empfinden diese Angst als ihre eigene. Und sie spüren auch, wenn wir skeptisch der Schule oder der Lehrerin gegenüber sind, oder wenn wir ihnen nicht zutrauen, ihre eigenen positiven Erfahrungen zu machen.

Das Beste also, was wir für unsere Kinder beim Schulbeginn tun können, ist, uns mit ihnen gemeinsam auf diesen tollen neuen Lebensabschnitt zu freuen. Wir vertrauen der Lehrerin unser Wertvollstes, nämlich unser Kind, an und wir müssen davon ausgehen, dass sie sich dieser Verantwortung bewusst ist und nur das Beste für jedes einzelne, ihr anvertraute Kind will. Sie ist die Lehrerin, nicht wir, und wir dürfen darauf vertrauen, dass sie weiß, was sie tut. Wir unterstützen damit auch, dass unser Kind eine positive, eigenständige Beziehung zur Lehrerin aufbauen kann. Und diese Beziehung ist auch zu Hause zu respektieren. Wir helfen unserem Kind nicht, wenn wir neben ihm schlecht über die Lehrerin sprechen! Im Gegenteil, wir riskieren diese so dringend notwendige, positive Beziehung zwischen Lehrerin und Kind.

Der meines Erachtens und meiner Erfahrung nach gefährlichste Fehler im Umgang mit dem Schuleintritt ist jener, dass das Kind von diesem Moment an nur noch als SchülerIn behandelt wird. Am anschaulichsten hat mir das die 7jährige Mara einmal erklärt, die wegen Schulproblemen zu mir kam: „Weißt du“, sagte sie, und sah mich dabei aus riesigen blauen Augen ganz kindlich an, „früher hat sich die Mama noch gefreut, wenn ich ein schönes Bild gemalt hab. Jetzt freut sie sich nur, wenn ich lese, schreibe oder rechne. Aber manchmal möchte ich halt einfach gern nur schöne Bilder malen.“

Liebe Mamas, liebe Papas, Ihr Job ist es, Mama und Papa zu sein, nicht LehrerIn und nicht HausübungskontrollorIn. Und zuhause muss es Zeiten geben, in denen einfach nur Mama, Papa und Kind Zeit mit einander verbringen, ohne Schulthemen zu besprechen, ohne lesen zu üben, ohne Hausaufgaben zu kontrollieren. Geben Sie sich und Ihrem Kind die so wichtige gemeinsame Zeit und vertrauen Sie darauf, dass Ihr Kind zu Ihnen kommen wird, wenn es Ängste, Sorgen und Nöte hat. Dann können Sie sich immer noch darum kümmern.

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